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Ein Ziel erreichen ist wie eine Bergwanderung
Eine Kollegin von mir erzählte mir einmal folgenden Geschichte. Diese verdeutlich sehr schön, wie es ist, ein Ziel zu verfolgen:
Storytime
Auf meiner Weltreise hatte ich mir fest vorgenommen auch einen der kleineren Berge in den Anden zu besteigen. Also schloss ich mich einer Wandergruppe an und lies mich auf eine ganze Tageswanderung ein.
Es war beeindruckend unten am Fuße des Berges zu stehen und nach oben zum Gipfel zu blicken. Der Gipfel hob sich vom blauen Himmel ab, wie ein Turm der ewig weit weg zu sein schien. Er war so weit entfernt, dass ich kaum glauben konnte, jemals dort oben zu stehen. Dennoch machte ich mich auf den Weg.
Schon in der ersten Stunde merkte ich jedoch, dass die Wanderung antregender werden würde, als ich gedacht hatte. Meine Beine taten sehr bald weh und ich hatte eigentlich keine Lust mehr auf die Wanderung. Jedes mal, wenn mein Blick zum Gipfel wanderte, wurde das Gefühl in mir stärken, dass meine Beine es nicht tun würden.
Ich war kur davor aufzugeben, als ein anderer Teilnehmer aus der Wandergruppe mein Leid bemerkte.
"Alles ok bei dir?", fragt er. "Du wirkst angespannt."
"Ja...", keuchte ich. "Ich glaube ich schaff das nicht."
Er lachte nur kurz. "Das denke ich auch immer wieder. Aber da gibt es einen Trick, mit dem es leichter geht."
"Achso?", fragte ich ihn gereizt. Auf schlaue Tipps hatte ich in dem Moment eigetlich keine Lust.
Er bliebt ganz ruhig. "Ja. Du musst dir nur ein kleines Ziel in Blickweite suchen, das du erreichen möchtest. Zum Beispiel den Felsen da vorne". Er zeigte auf einen kleinen Felsvorsprung in ca. 100 Meter Entfernung. "Und dann richtest du den Blick auf deine Füße, wie sie dich Schritt für Schritt dorthinbringen."
Ich folgte seinem Rat - aber eigentlich tat ich das nur, um ihm zu beweisen, dass der Tipp vollkommen nutzlos war.
Überraschenderweise freute ich mich beim Erreichen des Felsvorsprungs ein wenig, dass ich tatsächlich dort angekommen war. Also suchte ich mir gleich ein neues Ziel auf das ich zugehen konnte. Dann richtete ich den Blick wieder auf meine Füße und sah ihnen zu wie sie mich Schritt für Schritt näher dorthin brachten. Ich konnte es bald kaum mehr erwarten meine Ziele zu erreichen.
Als ich nach mehreren Stunden schließlich den Gipfel erreichte war ich überrascht, wei schnell es gegangen war. Zwischenzeitlich hatte ich ihn vollkommen vergessen.