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Germanen und Römer
Das Römische Reich, das 476 im Westen zusammenbrach, war während des gesamten Mittelalters ein wichtiger Bezugspunkt des politischen Denkens. Fast alle Herrscher wollten als Nachfolger des Römsichen Reichs gesehen werden. Daher traten sie auch der Reihen nach zu Christentum über und lassen sich taufen.
Am wichtigsten ist hier das Frankenreich zu nennen. Die von König Chlodwig angeführten Franken (ein germanischer Stamm) erobern weite Teile des heutigen Frankreich und errichten dort ein Reich. Das Gebiet ist jedoch von ehemaligen Römern besiedelt.
König Chlodwig entscheidet sich, die beiden Kulturen zu vereinen und lässt sich taufen. Damit sichert er sich die Gefolgschaft der christlichen Römer und der katholischen Kirche.
Beginn des Mittelalters (Video)
Aus seinem großen Frankenreich gingen später Frankreich und das sogenannte „Heilige Römische Reich“ hervor. Die Könige des Heiligen Römsichen Reichs sahen sich selbst als römisch-deutsche Könige, die also germansiche und römische Herkunft vereinten.
Das Byzantinische Reich
Das Byzantinische Reich, auch Oströmisches Reich genannt, war ein Reich im östlichen Mittelmeerraum. Es entstand in der Spätantike, nachdem sich 395 das sogenannte Kaiserreich von der östlichen Hälfte des Römischen Reiches abspaltete. Das Reich wurde von der Hauptstadt Konstantinopel – auch bekannt als Byzanz – regiert. Zu Beginn des Mittelalters erstreckte es sich von Südspanien, Italien und dem Balkan bis nach Arabien und Nordafrika.
Im weiteren Verlauf des Mittelalters musste sich das Byzantinischen Reiches jedoch gegen die islamischen Expansionen verteidigen.
Das byzantinische Reich (Video)
Das Reich endete mit der Eroberung Konstantinopels durch die islamischen Osmanen im Jahr 1453.