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Das Zeitalter der Kreuzzüge
Aufgrund mehrerer Niederlagen wurde das Byzantinische Reich bald von den islamischen Truppen bedrängt. Der byzantinische Kaiser wandte sich daher hilfesuchend an den römischen Papst Urban II. Dieser rief 1095 zum Ersten Kreuzzug auf, um das Heilige Land von der Christenheit zu befreien.
Zu Beginn des ersten Kreuzzuges war Jerusalem Teil der islamischen Reiche, die jedoch die christlichen Pilger ungestört ließen. Der erste Kreuzzug endete mit mit einem Massaker, bei dem fast alle Einwohner Jerusalems - unabhängig von ihrem Glauben - getötet wurden.
Kreuzzüge im Mittelalter (Video)
Nun bildeten sich sogenannte Kruezfahrerstaaten im Nahen Osten. Dieser waren quasi kleine Königreiche, die von den Kreuzrittern und deren Familien besiedelt wurden. Deren Lage war allerdings sehr gefährdet. Einerseits waren die Kreuzfahrerstaaten auf Nachschub aus Europa angewiesen, andererseits waren sie häufig von einer islamischen Bevölkerung umgeben. Die Kreuzfahrer gingen daher nicht auf die andersgläubigen los, stattdessen lebten die beiden Glaubensgruppen großteil in Frieden nebeneinander.
Dennoch geriet bald ein Kreuzfahrerstaat derart in Bedrängnis, dass ein Zweiter Kreuzzug (1147-1149) zu dessen Befreiung ausgerufen wurde. Dieser war jedoch eine Katastrophe für die Kreuzfahrer und sie verloren im Zuge des Konflikts sogar Jerusalem.
Der Dritte Kreuzzugs (1189-1192) hatte die Rückeroberung der heiligen Stadt als Ziel. Dieser ist auch der bekannteste Kreuzzug, da zum Beispiel der englische König Richard Löwenherz daran teilnahm. Dieser konnte aber Jerusalem nicht zurückerobern, sondern einigte sich mit dem islamischen Heerführer Saladin auf darauf, dass Jerusalem für beide Glaubensgruppen zugänglich bleiben würde.
FunFact - Richard Löwenherz und Robin Hood
Als Richard Löwenherz vom Dritten Kreuzzug zurückkehrte, wurde er am Weg von den Österreichern gefangen genommen. Diese verlangten ein hohes Lösegeld für den englischen König. Genau zu diesem Zeitpunkt spielt die Geschichte um Robin Hood, als der Bruder von Richard Löwenherz, Johann Ohneland, versucht das Geld für die Freilassung einzutreiben.
In den folgenden Jahrzehnten kommt es immer wieder zu Kreuzzügen, die jedoch die schwierige Situation für die Kreuzfahrerstaaten kaum verändern können. Eher im Gegenteil: Der Vierte Kreuzzug endete 1204 mit der Eroberung und Plünderung von Konstantinopel, der damals größten christlichen Stadt der Welt, durch die Kreuzfahrer. Damit schwächen die Kreuzfahrer das Byzantinische Reich und bringen es in dieselbe Lage, die der Erste Kreuzzug eigentlich verhindern wollte - es ist wieder von den islamischen Reichen bedroht.
Mit dem Fall der letzten Kreuzfahrerstadt Akkon endet das Zeitalter der Kreuzzüge im Jahr 1291.