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Die Hunnen kommen!
Das Weströmische Reich hatte im 5. Jahrhundert stark mit Bürgerkriegen und einfallenden Germanenstämmen zu kämpfen. Der Vormarsch der Hunnen zwang die Germanen nach Westen in das Römische Reich zu flüchten. Diese Ereignis wird auch Völkerwanderung genannt.
Die anfänglichen Versuche, diese als Verbündete in den Randteilen des Reichs anzusiedeln, konnten Rom auf lange Sicht nicht retten.
Die Völkerwanderung (Video)
Mitte des 5. Jahrhunderts war ein Großteil Galliens und Spaniens von germanischen Stämmen (Vandalen, Franken, Goten) besetzt, die Rom zunächst als Söldner dienten, zunehmend aber auch ihre eignen Ziele verfolgten. Darüber hinaus wurde Afrika 435 von den Vandalen erobert, was einen schweren Schlag für Westrom bedeutete. Auch die Stadt Rom selbst geriet zunehmend unter in Bedrängnis. 410 plünderten die aufständischen Westgoten erstmals seit Jahrhunderten Rom. Die Vandalen verwüsteten im Jahr 455 Rom so stark, dass unser heutiges Wort "Vandalismus" noch daran erinnert.
Der Untergang des Römischen Reiches (Video)
Im Jahr 476 eroberten dann die Langobarden Rom. Ihr Anführer Odoaker lies den Weströmsichen Kaiser absetzen und ernannte sich selbst zu Kaiser. Damit beendete er quasi die Existenz des Weströmische Reichs.
Anders die Situation im Osten: Der östliche Reichsteil war wirtschaftlich und militärisch besser aufgestellt. Es gelang den Germanen und den Hunnen nie die Hauptstadt Konstantinopel zu erreichen. Dadurch blieben die wohlhabenden Provinzen in Kleinasien, Syrien und Ägypten weitgehend ungestört.
Das Oströmische Reich (später das Byzantinische Reich) überlebte nachher noch fast tausend Jahre lang, bis es im Jahr 1453 mit der Eroberung durch die Osmanen ebenfall ein Ende fand.