Das Heilige Römsiche Reich – der Flickenteppich Europas

by Niels Cimpa

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Ein wählbarerer Kaiser mit immer weniger Macht

Das Heilige Römische Reich, der Vorgänger Deutschlands und Österreichs, war im Vergleich zu den anderen europäischen Mächten ein komplettes Chaos an Fürstentümern, Herzogtümern und Königreichen. Eine zentrale Macht, wie im französischen Absolutismus, gab es hier nicht wirklich.

Da der Kaiser des Heiligen Römischen Reichs von den Kurfürsten gewählt wurde, mussten die Kandidaten vor der Wahl entsprechend Werbung für sich betreiben. Gewählte Kaiser mussten nach ihrer Wahl häufig Gebiete, Rechte oder Geld an ihre Unterstützer abgeben. Damit verlor das Amt des Kaisers immer mehr Macht.

Die Gebietsaufteilung der Herrscherfamilien im Heiligen Römischen Reich siehst du hier:

Quelle: WikiCommons

Diese Fürstentümer lagen regelmäßig in Konflikt miteinander, auch wegen der Spaltung in evangelische und katholische Fürstentümer nach der Reformation. Der Norden war in der Regel evangelisch, während der Süden katholisch blieb. Dieser Konflikt mündete in den 30-jährigen Krieg, der das Reich nachhaltig schwächte.

Hinzu kam noch, dass das Osmanische Reich zwei mal bis nach Wien vordrang und die Stadt in beiden Fällen beinahe erobern konnte.

Während die anderen europäischen Mächte ihre Kolonialreiche aufbauten, war das Heilige Römsiche Reich (auch wegen seiner geografischen Lage) nicht im Stande es ihnen gleichzutun. Die ersten Kolonien konnte Deutschland erst im Jahr 1880 gründen - und nicht lange behalten.

Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation (Video)

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