Aktive Lerntechniken

by Niels Cimpa

Lerninhalt

Feynman-Methode

Bei der Feynman-Methode vernetzt du dein Wissen indem du es jemand anderem erklärst. Nur wenn du etwas in einfachen Worten wiedergeben kannst, hast du es auch wirklich verstanden. Daher versuche ein bereits gelerntes Thema entweder einer wirklichen oder einer ausgedachten Person zu erklären. Anfangs nur in wenigen einfachen Worten. Beim zweiten oder dritten Anlauf dann ruhig etwas umfassender. Bei einer echten Person hast du zusätzliches Feedback, das dir helfen kann. Außerdem kann eine echte Person Verständnisfragen stellen, die dich zu weiterem Nachdenken anregen.

Sollten dir noch Wissenslücken auffallen, dann recherchiere diese nach und versuche sie bei deinem nächsten Versuch einzubauen. Aber betrüge dich nicht selbst, denn du wirst es bei einer mündlichen Prüfung wohl kaum besser erklären können als zuhause auf dem Sofa.

Feynman Methode (Video)

Die Mind-Map

Ja, du kennst es sicher schon: Eine Mind-Map ist quasi die schriftliche Form eines Wissensnetzes. Erfunden wurde sie von dem Lerntrainer Tony Buzan. Was anfangs langweilig klingen mag, ist eigentlich eine der effektivsten Methoden um Wissen zu bündeln bzw. abrufbar zu machen. Damit kannst du die Mind-Map nicht nur zur Festigung von Wissen verwenden, sondern auch um dich auf die Wiedergabe (z.B. für eine mündliche Prüfung) vorzubereiten. Denn das Anfertigen einer Mind-Map zwingt dein Gehirn alle Infos zu dem Thema aus deinem Wissensnetz zusammenzusammeln und es werden über Assoziationen neue Zusammenhänge hergestellt.

Aber auch zum Lernen eines Themas eignen sich Mind-Maps, da sie wie Info-Grafiken alle wichtigen Inhalte anschaulich und gebündelt präsentieren.

3x schneller lernen durch Mind-Maps (Video)

KAWAs

Die KAWAs wurden von der Lerncoach-Ikone Vera Birkenbihl erfunden und funktionieren ähnlich wie „Stadt, Land, Fluss“. Es geht darum das Wissensnetz anhand von Anfangsbuchstaben zu verdichten. Dafür werden die Buchstaben des Alphabets der Reihe nach (oder auch durcheinander) aufgelistet und zu jedem Buchstaben eine Assoziation mit eben diesem Anfangsbuchstaben gesucht.

KAWA zum Thema Lernen:

  • Aktives Wissen, Aufmerksamkeit, Assoziation, 
  • Bildung, Bewegung, Bücher, Birkenbihl, Buzan,
  • Chancen, Coaching, 
  • Denken, 
  • Effizienz, Erfahrungen, Erleben, 

Für ein KAWA müssen nicht extra neue Inhalte gelernt werden. Viel sinnvoller ist es bereits vorhandenes Wissen durch Nachdenken zu finden und damit in das Wissensnetz einzubauen (wie bei Mind-Maps auch). Damit ist es besser für eine mündliche Prüfung abrufbar.

Abstrakte Assoziation

Dabei nimmst du dein Lernthema und einen völlig unpassenden Begriff und versuchst diese zu verbinden. Zum Beispiel den Zweiten Weltkrieg und eine Biene. Was verbindet die beiden? Und schon beginnst du über das Thema nachzudenken und Assoziationen herzustellen. Dein Gehirn muss den Stoff mit allen Aspekten bearbeiten, um hier auf eine Verbindung zu kommen.

Also was gibt es für Zusammenhänge? Der totalitär organisierte Bienenstaat? Deutsche Artillerie, die „Hummel“ genannt wurde? Der Luftkrieg durch Schwärme von Bombern? Honig als Nahrung im Zweiten Weltkrieg? Die Farben Gelb und Schwarz auf den Judensternen?

Es gibt so viele Möglichkeiten. Aber bevor du dich fragst, wozu du diese etwas weit hergeholten Verbindungen herstellen sollst, sei gesagt: Es geht nicht um die Verbindungen selbst, sondern darum, dass dein Gehirn dabei das Thema durchdenkt.

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