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Der Nil als Lebensader Ägyptens
Der Nil wurde nur von den alten Ägyptern selbst "der große Fluss" oder "Strom" genannt.
Der Nil war förderlich für die Entstehung von Kulturen entlang des Flusses im alten Ägypten. Ohne ihn wäre das Land heute eine Wüste. Erst als der Nil durch den fruchtbaren Schlamm floss, konnten Feldfrüchte und Landwirtschaft angebaut werden. Außerdem wurde die sehr zähflüssige Erde, die die Flut des Nils mitbrachte, zum Bau von Häusern verwendet.
Einmal im Jahr überschwemmt der Nil das Land und bedeckt einen mehrere Kilometer langen Landstrich (die sogenannte Nilschwelle). Wenn das Wasser abfließt und verdunstet, hinterlässt es einen fruchtbaren schwarzen Schlamm. Um dieses Land für den Anbau von Nahrungsmitteln voll ausschöpfen zu können, siedelten die Ägypter meist direkt am Nil. Um Wasser für Wüstensiedlungen und Trockenzeiten speichern zu können, mussten Kanäle und künstliche Seen gebaut werden. Da ein einzelner ägyptischer Bauer sie nicht bauen konnte, schlossen sich die Bewohner einer Region zu Regionen zusammen, die von regionalen Fürsten regiert wurden.
Der Nil war aber auch Ägyptens Haupthandelsroute. Holz und Stein wurde in der Antike zum Beispiel vorwiegend durch Schiffe transportiert.