Auch wenn wir das in der Schule oder bei der Arbeit manchmal vergessen, jeder von uns ist eine wahre Lernmaschine. Tatsächlich haben wir Menschen uns im Laufe unserer Evolution sogar auf das Lernen spezialisiert. Warum fällt es uns manchmal trotzdem so schwer? Dazu müssen wir das Thema Lernen und Gedächtnis besser verstehen!
Erstmal Lernen Lernen
Dein Gehirn ist in dieser Hinsicht ähnlich wie ein Computer: Wenn du damit umgehen kannst, kann er unglaubliche Dinge tun. Leider gehen die meisten davon aus, dass man das eigene Gehirn nicht verstehen muss, um es optimal zu nutzen. Schon in der Grundschule wird davon ausgegangen, dass Kinder wissen, wie sie am besten lernen und wie sie ihr Gedächtnis verbessern können. Das wird auch in Zukunft nicht mehr hinterfragt. Dann bist du entweder „ein kluger Mensch“ oder „zu dumm zum Lernen“. Aber es ist nicht so einfach. Schließlich lernen wir unser ganzes Leben lang, immer. Alles was wir können – ob Geschichtsdaten wiedergeben, wirklich gut Tennis spielen, eine Wasserflasche öffnen oder uns selbst motivieren – wir haben es irgendwann gelernt.
Unsere große Stärke als Menschen ist unsere Anpassungsfähigkeit. Und die hat natürlich damit zu tun, dass wir so effizient lernen. Das Gute daran ist, dass wir damit unsere Schwächen beseitigen können und lernen, wirklich effektiv zu lernen. Dabei sollten wir uns zuerst fragen, was wir in der Vergangenheit lernen mussten, um zu überleben. Worauf ist unser Gehirn noch von Früher ausgelegt? Zahlen, Daten, Fakten? Eher nicht.
Es ist kein Wunder, dass jeder sagt: „Ich kann mir Gesichter besser merken als Namen“. Dies ist unserer Entwicklung geschuldet und gehört zu den biologischen Gegebenheiten, die wir nicht ändern können. Bis vor 3.000 Jahren war die Erinnerung an Gesichter und Orte weitaus wichtiger als Zahlen oder Namen. Seitdem haben sich die Dinge geändert, aber die Evolution hat sich nicht so schnell angepasst – da müssen wir nachhelfen. Glücklicherweise haben sich die Menschen schon in der Antike mit diesem Problem beschäftigt.
Lernen und Gedächtnis – wie es besser geht
Es gibt viele Techniken, die das Lernen und die Merkfähigkeit verbessern. Eine Möglichkeit, das Potential deines Gehirns richtig zu nutzen, ist zum Beispiel die Verwendung von Mnemotechniken. Diese kannst du in unseren kostenlosen Online-Kursen lernen!
Aber Ihr Gedächtnis braucht mehr als ein paar Tricks, um gut zu funktionieren. Zusätzlich solltest du dein Gehirn gesund halten und optimale Lernbedingungen schaffen. In ihrem Buch „Beweg dich und dein Gehirn sagt Danke“ beschreibt Dr. Manuela Macedonia zum Beispiel, wie sich Bewegung auf unser Gedächtnis auswirkt. Ein gesunder Lebensstil – richtige Ernährung und regelmäßige Bewegung – kann Wunder für dein Gehirn bewirken.
Neben Lern- und Gedächtnistechniken kannst du auch Meditation oder binaurale Sound ausprobieren, um dein Gedächtnis nachhaltig zu verbessern.
Um die Bereiche Lernen und Gedächtnis verbessern zu können, sollten die Themen nicht getrennt betrachten werden. Diese sind auch mit anderen Lebensbereichen, wie Gesundheit, innere Einstellung und Selbstvertrauen verbunden. Mehrere Studien haben zum Beispiel gezeigt, dass der Glaube an ein gutes Gedächtnis dieses ebenfalls fördert.
Der erste Schritt ist, sich selbst und sein Gehirn besser zu verstehen. Daher such dir ein oder zwei Gedächtnistechniken aus und fang einfach an diese auszuprobieren!